30.05.2012 - Gordon und das Biest

Dienstag, 5. Juni 2012 6 Kommentare


Unschuldig wie immer sitze ich an meinem Schreibtisch und bin am Lernen. Wegen der Mücken-Pestilenz sind Bildschirm und "Nachtlicht" über mir, die einzigen Lichtquellen. Der Rest des Zimmers ist also zappenduster.

In solch einem Fall schärfen sich die anderen Sinne. Vor allem das Gehör. Plötzlich ein Geräusch. Hmm, Rascheln ist vielleicht das falsche Wort. Eher ein Krabbeln. Ein raschelndes Krabbeln, vor allem ein mehrfüßiges.

Wissbegier und Draufgängertum veranlassen mich, über Ziehen am "Lampenstrang" die Notbeleuchtung auf Volllicht umzustellen. Im Augenwinkel seh ich gerade noch, wie sich irgendwas plötzlich blitzschnell unter meinen Wanderschuh flüchtet.

Jetzt ist wenigstens klar, dass es entweder etwas 6-beiniges oder 8-beiniges ist. Mit leicht erhöhtem Puls nähere ich mich dem festen Schuhwerk in der Hoffnung auf eine eher 6-beinige Überraschung. Es ist definitiv unter dem linken Schuh, also greife ich mir den rechten, bringe ihn in Zuschlag-Stellung und reiße den linken nach oben.

Erstmal Erleichterung, es ist tatsächlich 6-beinig. Mit unfassbarer Geschwindigkeit versucht es zu fliehen, wählt die falsche, für mich gut einsehbare, Richtung und bekommt meinen ersten Donnerschlag zu spüren. Ich traue meinen Augen nicht, als es nach diesem "Smasher" nur leicht die Richtung ändernd einfach weiter krabbelt. Was zu Hölle ist das???

Schlag zwei und drei bringen es leicht zum Taumeln, erst Schlag vier erlegt das Biest.

Zufrieden begebe ich mich zurück an meinen Platz. Nach nur 10 Minuten ungestörter Arbeit, hör ich es plötzlich wieder rascheln, diesmal in der Nähe meiner Reisetasche!!! Uwaaah, so ein Vieh will ich da nich drin haben! Licht an! Da seh ich es sich unter die Tasche flüchten! Geübter Griff zum Wanderschuh, der seine Multifunktionalität nun wirklich unter Beweis gestellt hat, Tasche weggerissen und gleiches Spiel wie vorhin.

Es handelt sich diesmal um den kleinen Bruder. Auch der lässt sich vom ersten Schlag nicht aus der Ruhe bringen und ist ebenfalls verdammt fix. Der zweite reicht für diesen Kollegen allerdings aus.

Danach keine weiteren Vorkommnisse. 

PS: Sorry für das etwas eklige Bild...

6 Kommentare:

  • Gordon hat gesagt…

    Ich hab keine Ahnung, wie das heißt, aber nach mehreren Kommentaren, glaub ich mittlerweile auch, dass es sich um eine gemeine Küchenschabe gehandelt hat. Die extreme Wanderschuh-Widerstandsfähigkeit ist ein weiteres Indiz ^^

  • Flippey hat gesagt…

    Boo-Ya! Die Donnerfaust schlägt zu!
    Die Schabe im Schatten des Adlers oder - Sie nannten ihn Schabenbrecher oder - Roach Hour #

    Ach, du weißt doch was ich meine ;)

    Glückwunsch zur ersten überstandenen Survival-Lektion: Schaben leben (fast) ewig.

  • Gordon hat gesagt…

    LOL! Hahaaa! Flippy! Genial!
    ich hätte echt vor der Veröffentlichung erst mit dir sprechen sollen, deine "Blogtitel" sind einfach der Hammer....
    Das muss ich mir merken und in die nächsten Artikel einbauen!!!
    "Die Schabe im Schatten des Adlers", ich geh ein!

  • Flippey hat gesagt…

    Freut mich, dass du dich genauso darüber amüsieren kannst, wie ich! Ach wie schön hätten wir jetzt zusammen darüber lachen können, wärst du doch nur hier :D

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