15.06.2012 - Ankunft im "Paradies" - Teil 2

Sonntag, 24. Juni 2012 0 Kommentare



Was bisher geschah findet ihr -> hier!

Von der Hauptstraße abgebogen, wird der Weg langsam immer steiler, erdiger, abenteuerlicher. Schließlich hält das Auto tatsächlich mitten im Dschungel an.
Das Pelan Eco-Village! Links das Anwesen der Gastfamilie, eine Etage und etwas provisorische Stein-Erd-Treppe tiefer das Koch-und-Chill-Haus für Gäste und WWOOFer. Eine steile, aber halbwegs stabile Holztreppe tiefer das Steinhäuschen für Waschmaschine und Earth-Toilet.
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schon etwas abenteuerlich aber noch halbwegs akzeptabel - Weg zu den Gäste-Häusern


Wieder aus Holz, aber schon etwas abenteuerlicher, da nur ein langes Brett mit orthognal aufgenagelten weiteren Brettern, führt einen die nächste "Treppe" noch tiefer ins Dschungel-Dickischt und zur "Etage" der 4 Gästehäuser. Da die Gastfamilie meinen Ankunftstermin missverstanden hatte, darf ich das erste davon für die nächsten 3 Tage beziehen. Eine Ehre, denn der gemeine WWOOFer wohnt hier eigentlich um Klassen schlechter.
Balanciert man gekonnt an allen Gästehäusern vorbei erreicht man den abenteuerlichsten Abstieg zur "Solar-Shower".
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Wie bei Takeshi's Castle, man weiß nie welches Brett als nächstes bricht - Weg zu den Duschen


Schon bei dieser kleinen Einführungstour werde ich trotz Anti-Mücken-Spray mehrfach von den lästigen Biestern erfolgreich attackiert. Dies liegt unter anderem auch daran, dass ich seit der Ankunft auf der Insel ununterbrochen schwitze!!
Beim mengenmäßig etwas dürftigen Mittagessen lerne ich die beiden anderen WWOOFer Kim-san (25 jähriger Japaner) und Hiromi-san (30 jährige Japanerin) kennen.
Gemeinsam brechen wir auch gleich auf zum nächstgelegenen etwa 15 Minuten entfernten Strand. Das Wasser ist temperaturmäßig perfekt, ganz zu schweigen von der Südseekulisse.

Leicht abgekühlt treffen wir zufällig auf Ryô-san, den Herren des Hauses. Etwa 50, dunkelbraun, Haut von der vielen Sonne schon etwas ledrig, langes wallendes grau-schwarzes Haar, hippy-style. Gemeinsam geht's zurück zum Village, wo ich in die tägliche WWOOFer-Pflicht des Brotbackens und Reiskochens über offenem Feuer eingeweiht werde.
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Gordon "leicht" verschwitzt in der Abenddämmerung


Gegen 18:30 Uhr beginnt es hier wegen der Nähe zum Äquator schon zu dämmern, 19:00 Uhr ist es dann bereits dunkel wie im Bären-Ar***. 
Plötzlich "Shiro-Ari" Alarm!! Ari = Ameisen, Shiro-Ari = weiße Ameisen = Termiten! So schnell wie möglich alle Fenster und Türen von allen möglichen Gebäuden schließen, alle Abendbrot-Nahrungsmittel einpacken und ab in die Autos. Flüchten!!! Die Luft wimmelt plötzlich von Millionen und Abermillionen geflügelter paarungswilliger Termiten. Trotz der schnellen Reaktion krabbelt es während der Fahrt zum Strand überall, vor allem in Gesicht und Nacken. Zwar äußerst unangenehm, aber gefährlich sind die Zeitgenossen ja zum Glück nicht, außer für das fast ausschließlich aus HOLZ! bestehende Eco-Village!
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Kim-san mit selbstgebackenem Brot - wirklich angenehmer Dude!!


Am gedeckten Tisch vor kaum sichtbarer aber gut hörbarer Meereskulisse sitzend fassen sich nun erstmal alle bei den Händen. 3 mal tief atmen. "Itadakimasu", das Abendbrot kann beginnen.

Nach dem Essen "muss" sich jeder - WWOOFer, Gäste und Familie - selbst vorstellen und dann über das heutige Thema "Elfen" etwas erzählen.

Nach etwa 2 Stunden, ich bin mega-geschafft, fahren wir "endlich" wieder zurück. Statt sofortiger Nachtruhe, ist erstmal noch fein Abwaschen angesagt, denn auch das gehört außerhalb der normalen WWOOFer-Arbeit zu den Aufgaben von eben diesen. Kurz nach 10 stolpere ich mit Taschenlampe in der absoluten Dunkelheit zu meinem Zimmer. Schlafen kann ich kaum, ich bin zu sehr mit schwitzen beschäftigt. Eine unruhige Nacht erwartet mich, in der ich ständig das Gefühl habe, dass mir etwas im Gesicht rumkrabbelt.

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