02.05.2012 - Ôame

Freitag, 4. Mai 2012 0 Kommentare



Wetter: ☆☆☆
Körper: ★★☆
Psyche: ★★☆
Erlebnisse: ★★☆

Ôame! Der große Regen. Seit Mittag schüttet es aus Eimern, es hört einfach nicht mehr auf. Der Weg zur Poststation wird zum Abenteuer. Leider aber ist er notwendig, da die nächsten drei Tage Feiertage sind und von einem Sonntag gefolgt werden. Viele Geschäfte haben zwar sowohl an ersteren als auch an letzterem geöffnet. Die "normale" Post jedoch nicht.
Zum Glück trage ich kurze Hosen. Nach 2 Minuten sind meine Schuhe inklusive Socken komplett durchnässt. Vom Schirm schwallt es in rauen Mengen, so dass jeder meiner Versuche ihn irgendwie so anzuwinkeln, dass es mich nicht bedröppelt, jämmerlich scheitern.
Etwas "klamm" gebe ich dann mit stockendem Japanisch mein Päckchen auf und bin froh, dass ich aufgrund meiner Internetrecherche schon weiß, wieviel das gute Stück in etwa kosten wird.
Nach dem ersten Sockenwechsel zuhause geht es kurz nach 20:00 Uhr wieder zurück in meine nassen, aber einzigen Sneaker. Erneut Richtung Shibuya. Erneut ein Izakaya. Diesmal jedoch ist es, glaube ich, stark auf jüngeres Publikum ausgerichtet.
Zunächst stehen wir vor einem Hochhaus, wie es sich weniger nicht von all den anderen unterscheiden könnte. Für meinen ungeschulten Blick ist hier von "Kneipe" weit und breit keine Spur. Unser erster Versuch in den 8. Stock zu gelangen, endet in einer Art Besenkammer und war wohl eher der Gesinde-Eingang. Der zweite Anlauf, diesmal in einer gut beleuchteten Lobby, fruchtet. Die Tür offnet sich, und anders als das, was ich in Deutschland gewohnt bin, handelt es sich nicht um einen großen "Gastraum" sondern viele kleinere "Kabinen", mehr oder weniger offen, und in verschiedenen Größen.
Unsere Gruppe umfasst mehr als 35 Leute, wovon sehr viele irgendwas mit Deutschland zu tun haben. Entweder Deutsche, oder Japaner, die in Deutschland studiert oder gearbeitet haben. Und sogar der britische Teil der Band "The Watanabes", welche ebenfalls in Deutschland studiert haben und jetzt seit 8, 9 Jahren in Japan arbeiten. Dementsprechend herrscht ein Stimmengewirr aus Japanisch, Englisch und Deutsch. Nach dem zweiten Sockenwechsel wird es ein gelungener Abend, der leider viel zu früh endet.
Die Rückkehr durch den noch stärker gewordenen Ôame beschert mir schließlich ein heiß ersehntes weiteres Paar frische Socken.

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