22. April 2012 - Ankunft

Mittwoch, 25. April 2012 0 Kommentare


Wetter: ★☆☆
Körper: ☆☆☆
Psyche: ★☆☆
Erlebnisse: ★★☆

Das englische Frühstück aus der Assiette fällt leider den teilweise aufkommenden Turbulenzen zum Opfer. Sobald das Flugzeug mehr als zweimal hin und her schwingt, drängt sich mir der Gedanke an die "Resonanzkatastrophe" aus dem Physikunterricht/-studium auf. Erst recht wenn ich meinem Kaffee so zuschaue, wie er versucht, schwingenderweise aus der Tasse zu fliehen. Aahrg!

Mein Anti-Jetlag-Plan mit "im Flugzeug 8 Stunden schlafen" und so geht leider nicht richtig auf. Die Lautstärke (trotz Ohropax), die ziemlich aufrechte "Liegeposition" des Sitzes und der Dude hinter mir, der trotz "Nachtmodus" im Flugzeug unbedingt sein "Rollo" aufziehen muss, um den strahlenden Sonnenschein zu genießen, machen mir einen Strich durch die Rechnung. So "dämmere" ich insgesamt nur etwa 3 Stunden. Den Rest der Zeit bin ich mit Essen und dem Multimedia-System beschäftigt. 3,9 Filme schaffe ich bevor das System schon 30 Minuten vor Landung ausgeschaltet wird und Ben Stillers letzte Worte mich nicht mehr erreichen.

Ich schieb es mal auf den nun fortgeschrittenen Schlafmangel und nicht auf meine Besserwisserei. Aber mein "Ausländer-Einreise-Formular" ist nicht komplett ausgefüllt und so darf ich mich bei der Passkontrolle nach Ergänzung der fehlenden Infos wieder hinten anstellen und bin somit der letzte der diesen Bereich verlässt. Die Gepäckstücke hatten es aber glücklicherweise auch nicht so eilig und ich "verliere" in der Summe doch keine Zeit. Zollkontrolle läuft problemlos.

Noch vor Betreten des Zuges von Narita (in Chiba) nach Tokyo besteht meine erste wirkliche Herausforderung auf japanischem Boden im Erwerb der "Passmo"-Karte (Zahlungs- und Zugangsmittel im öffentlichen Nahverkehr).

Nach einer stärkenden Portion Soba zum Mittag und Abladen des Gepäcks geht es in den Yoyogi-Park. Zufälligerweise findet dort mit dem "Earth Day Tokyo" eine zu meinem Öko-Farming-Vorhaben passende Veranstaltung statt. Fairer Handel, Müllvermeidung, Nachhaltigkeit, Naturschutz und -erhalt und vieles mehr ist Thema in den unzähligen kleinen Pavillons und Zelten. Eine Bühne mit Live-Musik gibt es auch.

Mein Schlafmangel zeigt erste verheerende Spuren. Mir ist extrem kalt, obwohl wir um die 15°C haben. Trotz Pullover, Winterjacke und Wollmütze, wünsche ich mir noch Schal und Handschuhe. Außerdem schlafe ich selbst während des Laufens fast ein. 200ml fair gehandelter Kaffee für etwa 5€ bringen mich jedoch schnell wieder auf die Beine. Zumindest für die nächsten ein, zwei Stunden.
Wieder zuhause schaffe ich es schließlich doch noch bis 23 Uhr munter zu bleiben und falle dann aber wie ein Stein in den Futon und versinke in einen erlösenden, sehr erholsamen, tiefen Schlaf.

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