Plötzlich bin ich hellwach! Was zur
Hölle!? Sturm? Die Automatik-Rolläden meiner "Wohn-Lagerhalle"?
Es rüttelt, schüttelt und rattert. Mein Puls ist sofort auf 180.
Als hätte ich es trainiert, ist meine erste - nicht bewusst gesteuerte -
Handlung das Versetzen des Schlafsacks in einen fliehfähigen
Zustand.
Da es weiter rüttelt und rattert, ist
klar, dass es sich diesmal tatsächlich um ein etwas stärkeres
Erdbeben zu handeln scheint. In kurzer Absprache mit Körper und
Geist, die Stärke der Rüttelei analysierend, entscheide ich mich am
besten erstmal liegen zu bleiben und abzuwarten, wie sich der Spaß
wohl entwickelt.
Keine Ahnung wie lange jede Phase
wirklich gedauert hat, aber gefühlt hat es etwa 30 Sekunden lang so
richtig Rabatz gemacht. Danach wurde noch etwa eine Minute leicht
ausgeschüttelt.
Als ich nichts mehr spüre, außer dem
kalten Angstschweiß auf Stirn und Nacken, versuche ich wieder
einzuschlafen. Jedoch kommt mir da der Gedanke an die Nähe zum Meer
in die Quere. Und so verbringe ich den Rest der Nacht zwangsweise in
Lauerstellung, ob einer Lautsprecherdurchsage mit Tsunamiwarnung.
Am nächsten Morgen erfahre ich, dass
wirklich alle Leute in meiner Umgebung durch das Beben aufgewacht
sind und dass es sich nicht nur für mich so stark angefühlt hat.
Laut TV- und Internet-News hat sich die Sache in Kanagawa auf die
Bebenstärke 4 hochgeschaukelt. Nach Wikipedia
(http://de.wikipedia.org/wiki/JMA-Skala)
ist das schon ganz ordentlich.
Hoffen wir mal, dass ich nicht noch
höhere Zahlen nachschlagen muss.
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