Was bisher geschah findet ihr -> hier!
Von der Hauptstraße abgebogen, wird
der Weg langsam immer steiler, erdiger, abenteuerlicher. Schließlich
hält das Auto tatsächlich mitten im Dschungel an.
Das Pelan Eco-Village! Links das
Anwesen der Gastfamilie, eine Etage und etwas provisorische
Stein-Erd-Treppe tiefer das Koch-und-Chill-Haus für Gäste und
WWOOFer. Eine steile, aber halbwegs stabile Holztreppe tiefer das
Steinhäuschen für Waschmaschine und Earth-Toilet.
schon etwas abenteuerlich aber noch halbwegs akzeptabel - Weg zu den Gäste-Häusern |
Wieder aus Holz, aber schon etwas abenteuerlicher, da nur ein langes Brett mit orthognal aufgenagelten weiteren Brettern, führt einen die nächste "Treppe" noch tiefer ins Dschungel-Dickischt und zur "Etage" der 4 Gästehäuser. Da die Gastfamilie meinen Ankunftstermin missverstanden hatte, darf ich das erste davon für die nächsten 3 Tage beziehen. Eine Ehre, denn der gemeine WWOOFer wohnt hier eigentlich um Klassen schlechter.
Balanciert man gekonnt an allen
Gästehäusern vorbei erreicht man den abenteuerlichsten Abstieg zur
"Solar-Shower".
Wie bei Takeshi's Castle, man weiß nie welches Brett als nächstes bricht - Weg zu den Duschen |
Schon bei dieser kleinen Einführungstour werde ich trotz Anti-Mücken-Spray mehrfach von den lästigen Biestern erfolgreich attackiert. Dies liegt unter anderem auch daran, dass ich seit der Ankunft auf der Insel ununterbrochen schwitze!!
Beim mengenmäßig etwas dürftigen
Mittagessen lerne ich die beiden anderen WWOOFer Kim-san (25 jähriger
Japaner) und Hiromi-san (30 jährige Japanerin) kennen.
Gemeinsam brechen wir auch gleich auf
zum nächstgelegenen etwa 15 Minuten entfernten Strand. Das Wasser
ist temperaturmäßig perfekt, ganz zu schweigen von der
Südseekulisse.
Leicht abgekühlt treffen wir zufällig
auf Ryô-san, den Herren des Hauses. Etwa 50, dunkelbraun, Haut von
der vielen Sonne schon etwas ledrig, langes wallendes grau-schwarzes
Haar, hippy-style. Gemeinsam geht's zurück zum Village, wo ich in
die tägliche WWOOFer-Pflicht des Brotbackens und Reiskochens über
offenem Feuer eingeweiht werde.
Gordon "leicht" verschwitzt in der Abenddämmerung |
Gegen 18:30 Uhr beginnt es hier wegen
der Nähe zum Äquator schon zu dämmern, 19:00 Uhr ist es dann
bereits dunkel wie im Bären-Ar***.
Plötzlich "Shiro-Ari"
Alarm!! Ari = Ameisen, Shiro-Ari = weiße Ameisen = Termiten! So
schnell wie möglich alle Fenster und Türen von allen möglichen
Gebäuden schließen, alle Abendbrot-Nahrungsmittel einpacken und ab
in die Autos. Flüchten!!! Die Luft wimmelt plötzlich von Millionen
und Abermillionen geflügelter paarungswilliger Termiten. Trotz der
schnellen Reaktion krabbelt es während der Fahrt zum Strand überall,
vor allem in Gesicht und Nacken. Zwar äußerst unangenehm, aber
gefährlich sind die Zeitgenossen ja zum Glück nicht, außer für
das fast ausschließlich aus HOLZ! bestehende Eco-Village!
Kim-san mit selbstgebackenem Brot - wirklich angenehmer Dude!! |
Am gedeckten Tisch vor kaum sichtbarer
aber gut hörbarer Meereskulisse sitzend fassen sich nun erstmal alle
bei den Händen. 3 mal tief atmen. "Itadakimasu", das
Abendbrot kann beginnen.
Nach dem Essen "muss" sich
jeder - WWOOFer, Gäste und Familie - selbst vorstellen und dann über
das heutige Thema "Elfen" etwas erzählen.
Nach etwa 2 Stunden, ich bin
mega-geschafft, fahren wir "endlich" wieder zurück. Statt
sofortiger Nachtruhe, ist erstmal noch fein Abwaschen angesagt, denn
auch das gehört außerhalb der normalen WWOOFer-Arbeit zu den
Aufgaben von eben diesen. Kurz nach 10 stolpere ich mit Taschenlampe
in der absoluten Dunkelheit zu meinem Zimmer. Schlafen kann ich kaum,
ich bin zu sehr mit schwitzen beschäftigt. Eine unruhige Nacht
erwartet mich, in der ich ständig das Gefühl habe, dass mir etwas
im Gesicht rumkrabbelt.
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