Wetter: | ★★☆ |
---|---|
Körper: | ★☆☆ |
Psyche: | ★★☆ |
Erlebnisse: | ★★☆ |
Durch den leichten Schlafmangel der
letzten Tage bin ich etwas fertig. Aber dennoch geht's mit dem
Fahrrad quer durch Tôkyô in eines der Bôsaisentâ –
Katastrophenübungs-Center.
Beim Besuch einer kleineren Version in Odaiba waren wir ja auf den Geschmack gekommen und haben tatsächlich heute trotz Feiertag noch freie Plätze ergattert.
Entgegen meiner Erwartung, rüttelt das
Erdbeben Stufe 7 doch recht stark und ich scheuere mir auf den unsanften Sitzkissen unter dem
Tisch kauernd halb die Knie auf. Ich
hoffe nach der Erfahrung stark, dass mir sowas "in Echt" in
den kommenden Monaten erspart bleiben wird.
"Kaji daaaaaa!!!" Mit dieser
Dehnübung für die Stimmbänder beginnt die zweite Übung.
"Feeeeuer!!!" auf einem Bildschirm (in der Küche und
anderen Wohnungsbereichen) muss mit echten, wasserbefüllten,
Feuerlöschern bekämpft werden.
Nicht schlecht, aber mein eigentliches Highlight nach dem Erdbebensimulator ist der Taifun-Simulator. Zunächst heißt es in regenfeste Kleidung samt Gummistiefel schlüpfen und dann die Nasszelle betreten. Licht aus, Riesenventilator an, Wasserventile auf! Etwa eine Minute "lang" werden wir waagerechterweise eingeweicht. Irgendwie ist aber meine Kapuze nicht so richtig mit der Jacke verbunden, so dass ich schon nach wenigen Sekunden unangenehm von einer nass-kalten Empfindung an der linken Schulter überrascht werde. Drehend und winkelnd versuche ich den Schaden irgendwie zu begrenzen und tatsächlich gelingt es mir den Wassereinbruch zumindest stark zu vermindern. Regen aus, Licht an, umdrehen, Licht aus, Wind an. Leider ist der "Sturm" nicht ganz so stark, wie erhofft, aber wegen Verletzungsgefahr und anwesenden Kindern ist das wohl auch besser so.
In Tôkyô gibt es wohl aufgrund des besonderen Mikroklimas das nicht seltene Phänomen von sehr starken Niederschlägen direkt über dem Stadtzentrum. Es besteht die Gefahr, dass Keller und Tiefgaragen überflutet werden. Aus diesem Grund gibt es dementsprechende Simulationen, die zeigen, wie schwer es ist eine Exit-Tür oder Auto-Tür, je nach Höhe des Wassers, zu öffnen.
Nach etwa 1,5 Stunden ist der Spaß
aber leider schon wieder vorbei.
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