Abschied auf Autopilot

Ob ich schon aufgeregt bin? 

Diese Frage wurde mir in den vergangenen Tagen und vor allem heute im Abschieds-Marathon (live + telefonisch) desöfteren gestellt.

Seltsamerweise fühle ich irgendwie NICHTS. 

Das könnte eventuell an meiner schonbeschriebenen Herangehensweise an das Großprojekt "Japan" liegen. Wie es sich gehört, hatte ich das eigentliche Ziel längst aus meiner Gedankenwelt verbannt und letztere auf eine Art Autopilot umgestellt. Die letzten Wochen waren daher geprägt vom konzentrierten Erobern der Nebenschauplätze und wichtigen Brückenköpfe. Visum, Wohnung, Versicherung, Gepäck, Aufenthaltsplanung, ... und und und. Selbst jetzt - 12 Stunden vor Abflug - bin ich mit dem Backup meiner Daten und dem Zusammensuchen allen Elektrokrams, den ich zumindest aktuell als unabkömmlich betrachte, so beschäftigt, dass kein die Sitation realisierender Gedanke auch nur den Hauch einer Chance hat, sich zu bilden.

So richtig begreifen werde ich die Tragweite meiner Entscheidung, den Ort meines Seins und die Länge des bevorstehenden Abenteuers wohl erst, wenn ich mit erdigen Händen den ersten Salat pflanze - in JAPAN!

Auf geht's!