Wetter: | ★☆☆ |
---|---|
Körper: | ☆☆☆ |
Psyche: | ★☆☆ |
Erlebnisse: | ★★☆ |
Das englische Frühstück aus der
Assiette fällt leider den
teilweise aufkommenden Turbulenzen zum Opfer. Sobald das Flugzeug
mehr als zweimal hin und her schwingt, drängt sich mir der Gedanke
an die "Resonanzkatastrophe" aus dem
Physikunterricht/-studium auf. Erst recht wenn ich meinem Kaffee so
zuschaue, wie er versucht, schwingenderweise aus der Tasse zu
fliehen. Aahrg!
Mein Anti-Jetlag-Plan mit "im
Flugzeug 8 Stunden schlafen" und so geht leider nicht richtig
auf. Die Lautstärke (trotz Ohropax), die ziemlich aufrechte
"Liegeposition" des Sitzes und der Dude hinter mir, der
trotz "Nachtmodus" im Flugzeug unbedingt sein "Rollo"
aufziehen muss, um den strahlenden Sonnenschein zu genießen, machen
mir einen Strich durch die Rechnung. So "dämmere" ich
insgesamt nur etwa 3 Stunden. Den Rest der Zeit bin ich mit Essen und
dem Multimedia-System beschäftigt. 3,9 Filme schaffe ich bevor das
System schon 30 Minuten vor Landung ausgeschaltet wird und Ben
Stillers letzte Worte mich nicht mehr erreichen.
Ich schieb es mal auf den nun
fortgeschrittenen Schlafmangel und nicht auf meine Besserwisserei.
Aber mein "Ausländer-Einreise-Formular" ist nicht komplett
ausgefüllt und so darf ich mich bei der Passkontrolle nach Ergänzung
der fehlenden Infos wieder hinten anstellen und bin somit der letzte
der diesen Bereich verlässt. Die Gepäckstücke hatten es aber
glücklicherweise auch nicht so eilig und ich "verliere" in
der Summe doch keine Zeit. Zollkontrolle läuft problemlos.
Noch vor Betreten des Zuges von Narita
(in Chiba) nach Tokyo besteht meine erste wirkliche Herausforderung
auf japanischem Boden im Erwerb der "Passmo"-Karte
(Zahlungs- und Zugangsmittel im öffentlichen Nahverkehr).
Nach einer stärkenden Portion Soba zum
Mittag und Abladen des Gepäcks geht es in den Yoyogi-Park.
Zufälligerweise findet dort mit dem "Earth Day Tokyo"
eine zu meinem Öko-Farming-Vorhaben passende Veranstaltung statt.
Fairer Handel, Müllvermeidung, Nachhaltigkeit, Naturschutz und
-erhalt und vieles mehr ist Thema in den unzähligen kleinen
Pavillons und Zelten. Eine Bühne mit Live-Musik gibt es auch.
Mein Schlafmangel zeigt erste
verheerende Spuren. Mir ist extrem kalt, obwohl wir um die 15°C
haben. Trotz Pullover, Winterjacke und Wollmütze, wünsche ich mir
noch Schal und Handschuhe. Außerdem schlafe ich selbst während des
Laufens fast ein. 200ml fair gehandelter Kaffee für etwa 5€
bringen mich jedoch schnell wieder auf die Beine. Zumindest für die
nächsten ein, zwei Stunden.
Wieder zuhause schaffe ich es
schließlich doch noch bis 23 Uhr munter zu bleiben und falle dann
aber wie ein Stein in den Futon und versinke in einen erlösenden,
sehr erholsamen, tiefen Schlaf.
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