29.07.2012 - Bauchnabel!
Auf nach Furano! Zwei Stunden Fahrt. Meine Erwartungen sind hoch. Im letzten Moment haben wir gestern erfahren, dass das Heso-Matsuri - das Bauchnabel-Fest - nicht nur am Samstag sondern auch heute, Sonntag, abgehalten wird.
Punkt 11 Uhr morgens entsteigen wir am Zielbahnhof dem Zug, welcher uns ohne lästige Umsteigerei hierher brachte. Aufgrund all der vorherigen Matsuri-Erfahrungen, in Tokyo und so, bin ich seelisch und körperlich auf unfassbare Menschenmassen eingestellt.
Daher kann die zwar lampionierte aber halbwegs menschenleere Straße, welche wir kurz nach Verlassen des Bahnhofs erreichen, nur der Zubringer zum "richtigen" Fest sein. Vom Beginn dieses vermeintlichen "Zubringers" bis zum Ende desselben benötigen wir lediglich fünf Minuten und sehen unterwegs, dass die Seitenstraßen abgesperrt sind. Dies ist also tatsächlich das "Hauptgelände" des Festivals.
Naja egal, hauptsache wir sehen viele lustig bemalte Bäuche. Der Zeitplan, den wir im Internet nachgeschlagen hatten, war prall gefüllt, allerdings waren wir zu faul, den Japanisch-Wust zu entfitzen und auch tatsächlich zu lesen, was denn hinter den Zeiten wirklich steht.
Letzteres holen wir jetzt nach, nur um festzustellen, dass die Hauptattraktion, der eigentliche Umzug erst um 19:00 Uhr stattfindet. das sind also noch gute 8 Stunden. Ouwkäih!
Ein kleiner Ausflug zum nahegelegenen Flüsschen, eine historische Eisenbahn, ein Rathaus und ein Okonomiyaki später haben wir tatsächlich schon die ersten 2 Stunden rumgebracht.
Wir entschließen uns nicht mehr auf die Uhr zu schauen, sondern einfach zu chillen, mit den Eingeborenen in Kontakt zu kommen und die freie Zeit hier zu genießen. Tatsächlich werden wir bald auch auf Japanisch angesprochen, allerdings von einer Gruppe junger Hong Kong Chinesen, die Japanisch studiert haben und jetzt hier in Furano in einem Hotel arbeiten.
Dann verrinnt die Zeit tatsächlich wie im Flug. Wir lassen uns die Hand mit einem lustigen Gesicht bemalen, kaufen irgendwann das erste Bier und dann ist es auch schon soweit, der eigentliche Umzug beginnt.
Die Stimmung ist großartig, das endlos spielende Matsuri-Lied mitreißend, die Leute um uns herum freundlich. Beim wohlverdienten Umeshu aus der Dose beschließen wir auf dem Heimweg, dass dieser Tag ein voller Erfolg war.
Eingestellt von
Gordon
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