Noch während der "Summer School" Veranstaltung am heutigen Tag, erfahren Andrew und ich von einem der Kinder, dass heute ein großes Feuerwerk - Hanabi - inklusive Matsuri stattfindet. Also werden die Fahrräder mit einem "Sixpack" Asahi aufgerüstet und die Sapporo-Freunde kurzfristig informiert. So vorbereitet brechen wir nach kurzer Recherche der Örtlichkeiten auf. Glücklicherweise befindet sich der Ort des Geschehens in der Nähe der Uni, an welcher ich dem "Purezen-Taikai" beiwohnen durfte, so dass ich mit dem Gelände und der Anfahrt per Fahrrad schon vertraut bin.
Nachdem wir unsere Räder im nahegelegenen Nakajima-Park abgestellt haben, befinden wir uns nach 10 Metern schon mitten im Menschengemenge aus Kimono und Jimbei tragenden Matsuri-Teilnehmern und zum nahen Fluss strömenden Hanabi-Sehen-Wollenden. Es ist heiß! Ich schwitze! Aber wie der Zufall so will werden wir gleich zu Beginn mit einem Werbungs-Uchiwa, einem Handfächer, bedacht. Suzushiiiiii!
Überall stehen Einweiser, die die Menge auf die "richtigen" Plätze diesseits des Ufers lenken. Aber nicht mit mir. Sardinen-Style ist nicht so mein Ding, aber genau das ist das Schicksal, dem sich die Anweisungs-Folgenden freudig hingeben. Mein Bauchgefühl und mein letzter Trip hierher sagen mir, dass die andere Flussseite die bessere Wahl ist. Also ab über die Brücke. Und tatsächlich! Kaum jemand hier. Spitzenplatz suchen, hinsetzen, Bier öffnen, anstoßen, nochmal über die gute "Wahl" freuen und den Sonnenuntergang genießen.
Die Freunde verspäten sich etwas und schaffen es leider nicht bis zu uns durchzudringen. Das Feuerwerk ist dennoch herrlich. 50 Minuten!!! Sugoi!
Etwas zu lang für meine Wenigkeit. Ich muss DRINGEND auf Toilette. Aber weit und breit keine Möglichkeit, kein dunkles Örtchen, alles hell erleuchtet, überall Menschen! Ich beginne eine kleine Odysee zum nächsten Kombini. Die Schlange vor der Toilette verheißt aber nichts Gutes. Keine öffentliche Toilette weit und breit. Also suche ich jede Seitenstraße nach irgendeiner Möglichkeit ab. Schließlich finde ich ein dunkles Örtchen und die Erlösung scheint nahe. Doch genau in diesem Moment endet das Feuerwerk und die Menschenmassen strömen zurück, auch in meine Richtung! Projekt abbrechen! Der Verzweiflung nahe suche ich weiter, suche und suche und finde schließlich tatsächlich einen kleinen "dunklen" nahezu menschenleeren mit Gebüsch versehenen Park! JAAA! Ich glaube jeder kann nachvollziehen, wie verdammt gut man sich nachher fühlt. Ich bin direkt wieder in Partystimmung.
Wir treffen uns mit den Freunden nach dem Feuerwerk und besuchen ein Izakaya im berühmtberüchtigten Sapporoer Party-Viertel "Susukino". NOMIHÔDAI! - All you can drink - und das für nur 1000 Yen. Genial! Ich probiere alle (4) vorhandenen Umeshu-Sorten. Wir essen, wie es sich gehört, superleckere Izakaya-Snacks und genießen den einen oder anderen Gerstensaft.
Wir haben zwar die Fahrräder dabei, entscheiden uns aber aus Sicherheitsgründen lieber nach Hause zu laufen. Kein Problem. Es ist eine herrliche Sommernacht und wir brauchen inklusive Getränke-Automaten-Pausen nur anderthalb Stunden.
27.07.2012 - Hanabi in Sapporo
Dienstag, 14. August 2012
um
16:30
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Gordon
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